Donnerstag, 12. März 2009

was ich danach erfuhr..

Mit ihren 480g Geburtsgewicht war sie nicht bestattungspflichtig.

Ich hätte sie auf eigene Kosten beisetzen lassen können, aber, das war für uns finanziell leider nicht möglich ( Minimum 800€ ohne Überführung ,
„Abschiedszeremonie“ und Friedhofskosten)

*später eingefügt*
Ich erkundigte mich beim Sozialamt Schleiz...
Sie hätten keine Kosten übernommen, eben, weil nicht bestattungspflichtig war.

Zu diesem Zeitpunkt war ich aber der felsenfesten Überzeugung, das der Körper meines Kindes trotzdem auf einem Friedhof beigesetzt wird.

Erst, als ich wieder zu hause war, den ersten großen Schock überwunden hatte, mir Erinnerungsstätten für mein Kind eingerichtet hatte (dazu später mehr), fing ich an, im Internet zu recherchieren.

Ich nahm Kontakt zu ebenfalls Betroffenen auf, schaute mir unzählige Homepages an, wo Eltern ihren still geborenen Kindern gedachten.

Dadurch erfuhr ich von den sogenannten Schmetterlingsgräbern.

Das sind Grabfelder, extra für nicht bestattungspflichtige , still geborene Kinder.
Die Beisetzungen erfolgen in der Regel 3-4 Mal im Jahr und werden von der Klinik bezahlt.

*später eingefügt*
Das KH Greiz zum Beispiel (c .a . 20km von Gera) hat ein Schmetterlingsgrab – aber auch davon erfuhr ich viel später.

Und bevor mein Kind auf die Welt kam wurde ich gefragt, ob ich es für Forschungszwecke der UNI Jena zur Verfügung stelle und als bittenden Trost wurde mir gesagt, das dann auch die „untersuchten, erforschten Teile „ 2x jährl. Mit den anderen „Forschungsobjekten“ beigesetzt werden und das daran die Studenten teilnehmen müssen.

Erstens , wie kann man eine werdende Mutter so was vorher fragen?
Und zweitens, warum setzen sie dann nicht auch „ganze Kinder“ kostenlos bei.

Ich hab dies natürlich voller Entsetzen abgelehnt, musste aber komischerweise nichts ausfüllen diesbezüglich... Deshalb
ich bin mir auch nicht sicher, ob sie mein Kind nicht trotzdem einfach zu Forschungszwecken freigegeben haben


Nun setzte ich mich wieder mit der Klinik in Verbindung, um herauszubekommen, was nun mit meiner Tochter passiert ist.
Nach langem Hin und Her, (angeblich wusste keiner, wo sie ist) erfuhr ich die schockierende Nachricht,das mein Baby, bereits mit anderem Klinikmüll entsorgt worden ist.

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